Verstehen Sie sich selbst?

WIE ENTSTEHEN PSYCHISCHE PROBLEME?

„Das Leben kann nur in der Schau nach rückwärts verstanden, aber nur in der Schau vorwärts gelebt werden.“

Sören Kierkegaard

Haben sie sich schon Gedanken gemacht?

  • Kann es einen Sinn haben, dass wir neben den angenehmen Gefühlen auch belastende, wie etwa Angst, Trauer oder Wut erleben?
  • Warum ist es wichtig, unsere Gefühle bewusst zu erleben?

Vor dem Versuch zu Verstehen, wie psychische Probleme entstehen, könnte es helfen sich über die Bedeutung unserer Gefühle Gedanken zu machen. Hier eine mögliche Beschreibung.

Gefühle und deren Bedeutung

Angenehme, erhebende Gefühle, wie etwa Freude, Liebe und Neugierde bereichern unseren Alltag. Andere, so wie Wut, Traurigkeit oder Angst erleben wir zwar belastend, trotzdem gehören sie zu unserer seelischen Lebendigkeit. Alle unsere Gefühle sind richtungsweisend und hilfreich, wenn wir ihnen durch unseren Verstand die richtige Bedeutung zuordnen können.

In der Beziehungsgestaltung spielen Gefühle eine besonders wichtige Rolle: Zu einigen Menschen erlauben wir uns, wenn wir uns ihnen hingezogen fühlen, mehr Nähe und können mit ihnen in nahrhafte Beziehung treten. Von anderen Menschen grenzen wir uns ab, um uns vor schädlichen Einflüssen zu schützen.

Das Bewusstsein

Je mehr Bewusstsein wir von unseren inneren emotional-geistigen Vorgängen erlangen, umso mehr können wir uns auf unsere Empfindungen verlassen. Dies führt zu mehr Selbstsicherheit und Handlungsfreiheit, gesteigertem Selbstwertgefühl jenseits von Leistungen und Interesse an Mitmenschen, auch wenn diese vielleicht anders sind, als wir selbst.

Ein Dickicht der Empfindungen und Gedanken: Wenn der Zugang zu den eigenen Gefühlen fehlt. Verlassenheit und Selbstentfremdung.

Das Dickicht

In einer unempfindlichen oder kranken emotionalen Umgebung kann sich die Seele ebenso wenig gesund entfalten, wie der Körper bei Mangelernährung. Einen prägenden Einfluss auf die Entfaltung des Gefühlslebens haben insbesondere Erfahrungen im Kinder- und Jugendalter. Stehen die Bezugspersonen dem Kind nicht als wohlwollendes Gegenüber zur Verfügung, so kann es vorkommen, dass durch das Fehlen des „Guten anderen“ der Kontakt zu sich selbst auch abhanden kommt. Im Falle dieser „Selbstentfremdung“ bleibt das innere Erleben chaotisch, ein Dickicht der Empfindungen und schwer aushaltbaren Gefühle ohne Ausrichtung: Oft ein Manko für das ganze Leben. Auf längere Sicht können daraus psychische Probleme entstehen.

„Zwei Dinge verleihen der Seele am meisten Kraft: Vertrauen auf die Wahrheit und Vertrauen auf sich selbst.“

Seneca

Den inneren Pfad wieder finden: Die heilsame Wirkung des achtsamen Gegenübers bei der Suche nach sich selbst.

Der Nährboden für die Entwicklung der Hilfesuchenden in einer Psychotherapie ist der achtsame und wohlwollende Umgang der TherapeutInnen mit Ihnen. Fühlen Sie sich bei der Aufgabe, Ihr Leben in die richtige Bahnen zu lenken überfordert, so ist es mit Hilfe einer kompetenten Unterstützung dieser Art oft aussichtsreicher, mit den entstandenen Blockierungen zurechtzukommen. In der Behandlung besteht die Möglichkeit, die notwendige Orientierung in Ihrem Gefühls- und Denksystem Stück für Stück (wieder) aufzubauen und Ihren eigenen Weg für Lösungen Ihrer Probleme zu finden.